Die Anzüge des Monats Februar

Die Anzüge des Monats Februar

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Wenn sich nach den ersten vier Wochen des Jahres das Girokonto langsam von den Geschenk-Orgien erholt, der letzte Lebkuchen gegessen und der Neujahrskater endgültig auskuriert ist, dann lockt der Februar mit seinem nasskalten Wetter und dem Versprechen des nahenden Frühlings. Flanell, Samt und Tweed sind die Zutaten, die alle Lebenslagen dieser verheißungsvollen Jahreszeit abdecken.

Anzug aus silbergrauem Flanell

Kaum sind die Feierlichkeiten überstanden, steht auch schon das nächste Fest ins Haus – je nachdem, was ihr Beziehungsstatus so hergibt. Der Valentinstag, wie jedes Jahr fast verschwitzt, bietet allen Flanell-Aficionados Gelegenheit sich auszuleben. Ein einreihiger Dreiteiler aus silbergrauem Flanell versprüht die schlichte Eleganz eines Sportwagens aus den 1930er Jahren. So passen wir perfekt zu dem Restaurant im Stile des Art Deco, das wir, in weiser Voraussicht, am Morgen dieses überaus bedeutsamen Tages gebucht haben. Doch das breite, steigende Revers der Jacke, die akzentuierte Schulter und die schmale Taille lassen uns aussehen als hätten wir uns bereits seit Monaten vorbereitet. Die zwei tiefen Bundfalten der Hose bilden einen flüssigen Übergang zur Weste und die breiten Umschläge fallen schwerelos auf die schwarzen Wingtips aus dem Hause Leonard Kahlcke.

MAX MOGG - BERLIN – 1780
MAXIMILIAN MOGG – 3620
THEOPHIL P. MOGG – 5600

Sportjacke aus lilafarbenem Samt

Der Februar ist – abgesehen vom erwähnten Fest der Liebe – eine etwas trostlose Zeit. In Berlin wird jedoch für hervorragende Unterhaltung gesorgt: Die Berlinale verspricht viele Gelegenheiten, extravagante Abendgarderobe zu präsentieren. Für die Premiere des mongolisch-italienischen Indie-Streifens, den der Regisseur vielversprechend als 'lebensveränderte Erfahrung' beschreibt, tragen wir eine lilafarbene Jacke aus Samt. Steigendes Revers und ein einziger Schließknopf, das hat auch schon am Abend zuvor beim silbergrauen Dreiteiler funktioniert. Vielleicht die schärfste Silhouetten aus dem Hause Mogg. Vollendet wird das Ganze durch eine high-waisted Jeans und einen weißen Rollkragenpullover aus feinstem Kaschmir-Seide-Gemisch, die wir dazu kombinieren. Glauben Sie mir, das ist eine lebensverändernde Erfahrung! Dazu schwarze Horsebit-Loafer und fertig ist die Zauberformel lässiger Eleganz.

MAX MOGG - BERLIN – 1150
MAXIMILIAN MOGG – 2280
THEOPHIL P. MOGG – 4000

Dinner Jacket aus schwarz-weißem Tweed

Die große Premiere am nächsten Abend bestreiten wir in einem Dinner Jacket aus schwarz-weißem Tweed. Es wurde zumindest ein kurzer roter Teppich ausgerollt, mit dem der Regisseur vom Vorabend auch gleich wieder aus dem Gedächtnis gefegt wurde. Die Musterung der Jacke, die an das Flechtwerk eines Korbes erinnert, nimmt, vor allem durch ihre Farbgebung, typische Elemente der Abendgarderobe auf, und ergänzt sie um ein Revers aus mattem Samt. Letzteres ist natürlich auch eine kleine Hommage an unseren Samt-Look vom Vorabend. Aufgrund des aufsehnerregenden Musters kombinieren wir die Jacke mit einer klassischen schwarzen Hose. Das kleine Karo kontrastiert die geschwungenen Linien der Taille und des Revers und betont so die Form der Jacke, die wir gerne als Sanduhr beschreiben. Die Grobheit des Tweeds bringt zudem den Glanz der großen Schleife auf besonders brilliante Weise zum Vorschein. Unerwartet verhilft uns das Tweed, das wir normalerweise vom Parkspaziergang kennen, so auch am Abend zu neuen Höhen. Die Hose entleihen wir einem unserer Dinner Suits, denn der Schnitt mit weitem Bein, Bundfalten und hohem Bund ist für uns nicht verhandelbar.

MAX MOGG - BERLIN – 1600
MAXIMILIAN MOGG – 2950
THEOPHIL P. MOGG – 4050

JoLo/YS/MM

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