Back in Business

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Geposted von admin am

Berlin, 30. April 2021. Gefühlt kam ich erst gestern mit dem Fernbus und meinem kleinen Koffer im Tau in Berlin an. Ich erinnere mich noch an die Suche nach der richtige S-Bahn, die mich zur Wohnung meines Kumpels führen sollte. Heute ist seine Couch die Kommandozentrale einer endlosen Wohnungssuche. Inzwischen habe ich einen Zettel ausgestellt bekommen, der mir ein mehr oder weniger großes Wissen in einem mehr oder weniger wichtigen Fachbereich attestiert. So richtig traue ich diesem Unterfangen noch nicht: Die Vorahnung, dass der sogenannte "Ernst des Lebens" immer näher rückt, beschleicht mich mehr und mehr. Folglich habe ich in den letzten Wochen einen letzten Strohhalm gesucht, an dem ich mich festhalten kann, um diesem Sog zu entkommen.

Letztlich war die Suche nach einem solchen Strohhalm noch weniger erfolgreich als die, an deren Ende ein elf Quadratmeter großes Zimmer, mit kleinem Fenster, im Außenbezirk stand. So gewöhnte ich mich langsam an die Vorstellung, meine Tage bald im Büro zu verbringen. Und seit einem Besuch bei meinem Schneider gibt es sogar einen Silberstreif am Himmel – Licht am Ende des Tunnels sozusagen. Die Aussicht, die nächsten vierzig Jahre, für mindestens fünf Tage die Woche, Anzug tragen zu müssen, ist nun schon gar nicht mehr so abwegig. Ganz im Gegenteil: Beim Anblick der Stoffbücher kommen mir fast die Freudentränen.

Aus der Erkenntnis, meinen Schneider in Zukunft häufiger zu besuchen, ergeben sich jedoch neue Probleme der Entscheidungsfindung: Welches Tuch ist für mich geeignet? Welche Farben möchte ich kombinieren? Wo soll ich bloß anfangen?

Sicherlich sollte der erste Anzug meines neuen Lebensabschnitts flexibel einsetzbar sein – von der Bürotauglichkeit ganz zu schweigen. Es sollte aber auch etwas sein, das man dort nicht schon hundertfach gesehen hat. Mein Schneider zückt ein Stoffbuch aus dem Regal und präsentiert ein Tuch, das all meine Kriterien erfüllt: Es ist aus der Intercity-Linie von Holland & Sherry. Grau ist sicherlich die klassischste Farbe für den Büroanzug. Es eignet sich bestens, um mit konservativen Farben wie Hellblau oder Dunkelrot kombiniert zu werden. Gleichermaßen bietet Mittelgrau eine perfekte Grundlage für knalligere Farben wie Lila, Grün oder Orange.

Die subtilen Streifen des Tuchs geben dem Kammgarn etwas Dynamik, ohne dabei zu sehr ins Auge zu stechen – einigermaßen konservativ, ohne langweilig zu wirken. Das Hemd, das unser Schneider uns freundlicherweise zu unserer ersten Bestellung geschenkt hat, komplementiert den Anzug perfekt. Das feine, einfarbige Pinpoint-Tuch in zartem Rosa haucht dem Grau zusätzliches Leben ein. Anders als ein weißes Hemd, erzeugt es weniger Kontrast und sorgt so für einen harmonischeren Gesamteindruck. Damit das Hemd so vielseitig einsetzbar bleibt wie der Anzug, haben wir uns eine Dreiknopfmanschette ausgesucht. Pinpoint ist zudem ein recht weicher Stoff, der deshalb nicht nur zum Business-Anzug, sondern ebenso zur Chino, Jeans oder Tweed-Jacke getragen werden kann.

Bei der Konfiguration des Anzugs stehen uns Tür und Tor offen. Ein zweireihiges Modell würde von den Streifen des Stoffs profitieren. Sie würden das Revers zusätzlich betonen. Mein Schneider, der vielleicht ein ganz klein wenig selbstverliebt ist, empfiehlt mir das Modell Maximilian. Es eignet sich sowohl für die da kommenden Herausforderungen im Büro als auch für festliche Anlässe, sodass ich auch für die nächste Hochzeit gefeit bin. Der hohe Schließknopf des Modells sorgt für eine militärisch anmutende Silhouette mit langem Rock und starker Brustpartie. So ergibt sich ein sehr athletischer und cleaner Look. Die zu beiden Versionen passende Krawatte kommt von Edward Sexton und ist in einem strahlenden Dunkelblau mit grauen und roten Punkten gehalten.

Als ich das erste Mal in den Anzug schlüpfe, kann ich es kaum fassen: Manchmal bereitet es eben doch große Freude, wichtige Entscheidungen zu treffen. JoLo/YS/MM

Mit unserer Back in Business-Aktion erhalten Sie zu jedem Anzug aus der Holland & Sherry Intercity-Linie ein Hemd geschenkt. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, um einen Termin zu vereinbaren. Wir freuen uns auf Sie.

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